Am Dienstagmorgen ging es für den Französischkurs von Frau Schumacher in aller Frühe los: Das Ziel hieß Straßburg und nach einer Zugfahrt, die den Kurs am Rhein entlang über die Städte Karlsruhe und Mannheim führte, kam die Gruppe gegen Mittag in der elsässischen Hauptstadt an. Nach einem kurzen Check-in im Hotel ging es dann für die Schülerinnen und Schüler aus der Q1 mit dem Bus in das Europäische Parlament. Dort wartete das imposante Gebäude auf den Kurs, das aufgrund des strahlend blauen Himmels noch beeindruckender wirkte, als man es von den Bildern kennt. Im Parlament ging es dann nach einer schnellen und problemlosen Sicherheitskontrolle in den Innenraum, den man sonst nur aus dem Fernsehen kennt. Dank einer auditiven Führung, die auch mit Videos begleitet wurde, konnte man jede Menge über die Geschichte und die Bedeutung dieser europäischen Institution lernen. Darüber hinaus haben wir darüber nachgedacht, was Europa für uns bedeutet und einen passenden Slogan für uns ausgewählt (s. Foto): „L’Europe est importante, parce que , ensemble, nous pouvons défendre la démocratie.“
Nachdem die Gruppe anschließend den Rundgang durch das Europäische Parlament beendet hatte, fuhren wir mit dem Bus wieder zurück ins Hotel, das sich in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof befand. Nach einer kurzen Stärkung gingen wir, immer noch bei strahlendem Wetter, dann zum „Place Kléber“, wo zu Ehren von General Kléber eine Statue errichtet wurde, die sich mittlerweile zu einer sehr populären touristischen Attraktion entwickelt hat. Danach machte sich die Gruppe auf den Weg, selbst die Stadt zu erkunden und lernte das Flair der französischen Stadt kennen, das nahezu überall versprüht wurde, vor allem in den verwinkelten Straßen, die, gesäumt von Fachwerkhäusern, über kleine Brücken führten. Nach einer weiteren Stärkung in der Boulangerie besichtigten wir das nächste Monument, die Notre-Dame von Straßburg. Die zweitgrößte Notre-Dame Frankreichs hatte schon allein von der äußeren Betrachtung eine beeindruckende Wirkung: Mit ihren 142 Metern war die Notre-Dame von Straßburg von 1647 bis 1874 das höchste Gebäude der Welt und heutzutage ist es immer noch die sechstgrößte Kirche der Welt und darüber hinaus das höchste noch erhaltene Bauwerk, das vollständig im Mittelalter errichtet wurde. Auch der Innenraum und der architektonische Stil der Kirche beeindruckte uns. Anschließend setzte sich das Programm fort mit einer Bootsfahrt durch die Kanäle Straßburgs. Die anderthalb Stunden andauernde Fahrt bot Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich eine Weile auszuruhen und trotzdem noch jede Menge über die beeindruckende Geschichte Straßburgs zu erfahren. Durch die Bootsfahrt konnten die Stadt und ihre Attraktionen noch einmal aus einer anderen Perspektive bewundert werden. Nach der Bootsfahrt setzten wir uns auf den Platz des imposanten „Palais Rohan“. Der „Palais Rohan“ war eine weitere touristische Attraktion, die dem Kurs aufgrund des Baustils und der beeindruckenden Geschichte gefiel. Nach jener Besichtigung war der Tag schon weiter fortgeschritten und es meldete sich der Hunger bei der gesamten Gruppe. Gegessen wurde dann in dem typisch elsässischen Restaurant „Chez l’Oncle Freddy“, bei dem man die Kultur des Elsass schmecken konnte. Zur Auswahl standen typisch elsässische Gerichte, wie beispielsweise „les choucroutes“ oder „biebelskäse“. Nach einem netten und ausgelassenen Abend, an dem alle satt wurden, ging es dann für uns wieder zurück ins Hotel.
Am nächsten Morgen hieß es dann nach einem leckeren „petit-déjeuner“ auch schon wieder Sachen zusammenpacken. Aber auch wenn der Kurs schon aus dem Hotel ausgechecken musste, so wurde der Tag trotzdem noch in vollen Zügen genutzt. Von dem Hotel aus ging es zu Fuß in das „Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Straßburg“, dort wartete schon eine „médiatrice“ auf die Gruppe, die dem Kurs anschließend ausführlich über die Geschichte und und die Beweggründe der Künstler berichtete. Die „médiatrice“ gab sich sehr viel Mühe, um uns teilweise sehr komplexe Informationen, mit Zeichnungen, Spaß und Geduld zu übermitteln. Nach dem Museumsbesuch ging es für den Kurs weiter zum Stadtteil „la petite France“. Ein Viertel, das sehr beliebt bei Touristen und Stadtführungen ist. Charakteristisch für das Viertel sind die Kopfsteinpflasterstraßen, die Kanäle und die gut erhaltenen Fachwerkhäuser, die dem Viertel ein ganz bestimmtes Flair verleihen. Anschließend bekamen wir noch einmal die Möglichkeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden und lernten weitere typisch elsässische Lokale kennen. Besonders gefiel dem Kurs der Flammkuchen, „la tarte flambeé“, der sowohl durch vielseitige Variation als auch durch einen sehr leckeren Geschmack überzeugte. Als letzte Attraktion besuchte die Gruppe dann noch „la maison Kammerzell“, ein umgebautes bürgerliches Fachwerkhaus, welches mittlerweile das bekannteste Profangebäude Straßburgs ist. Das Haus wurde 1427 errichtet und ist heutzutage mit einem darunterliegenden Restaurant eine der Hauptattraktionen Straßburgs. Um der Fahrt noch einen schönen Abschluss zu geben, gab es am Ende noch für alle aus dem Kurs eine Kugel Eis und dann war es am Mittwoch Nachmittag auch schon wieder an der Zeit, Abschied zu nehmen. Als die Gruppe dann spätabends wieder in Bonn ankam, waren sowohl die Lehrerinnen als auch wir müde und glücklich.
Abschließend kann die Fahrt als eine große Bereicherung für uns angesehen werden. Der Großteil des Kurses war zuvor noch nie in Straßburg gewesen und konnte somit auch in einem relativ kurzen Zeitraum jede Menge über die Stadt erfahren. So konnten wir nicht nur jede Menge lernen, sondern es war auch eine sehr lustige Fahrt mit einer sehr entspannten Atmosphäre, in der sowohl die Lehrerinnen als auch der Kurs jede Menge zu lachen hatten.
Leo Fier (Q1)