MINT-EC, das heißt spannende Themen aus Naturwissenschaft, Mathe und Technik erleben. 11 Schulen aus der Region Bonn, Rhein-Sieg und Ahr, so auch das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, haben sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen und wollen ihren Schüler:innen durch die Zusammenarbeit mehr Erlebnisse bieten. In diesem Rahmen fand vom 06.-08. Mai 2025 nun zum 3. Mal ein gemeinsam organisiertes MINT-EC-Camp zum Thema „Insekten“ statt. Die 8 beteiligten Lehrkräfte und 15 Schüler:innen der 9. Klasse waren rundum begeistert. Hier folgen nun die Berichte zu den verschiedenen Workshopteilen:

Insekten als zukünftiges Nahrungsmittel

(Ein Bericht von Bilal Abdel-Aziz, Gymnasium zum Altenforst Troisdorf, Johann Buchholz, Helmholtz-Gymnasium Bonn, Thorben Kölsch und Marius Muß, Hardtberg-Gymnasium Bonn)

 

Am ersten Tag trafen wir uns am Alexander-von-Humbolt-Gymnasium. Nach einer kurzen Kennenlernrunde haben wir uns mit Insekten als Nahrungsmittel beschäftigt. Dazu bekamen wir eine Einleitung anhand eines Films, durch welchen wir dann die Frage „Inwiefern sind Insekten ein Nahrungsmittel der Zukunft?“ diskutiert haben. 

Danach ging es dann ans Kochen. Wir konnten einiges ausprobieren. Wir haben Waffeln, in welchen etwas Mehl durch gemahlene Buffalowürmer ersetzt wurde, gemacht. Die Insekten waren also so verarbeitet, dass man sie gar nicht mehr gesehen hat, und geschmeckt hat es auch kaum anders als normale Waffeln. Also konnte sie jeder essen. Für die Probierfreudigeren gab es aber auch andere Sachen, bei welchen die Insekten noch komplett mit Kopf usw. zu sehen waren. Das waren Pizza mit Grillen und Mehlwürmern drauf, Obstspieße mit Heuschrecken und Schokolade, gesalzene Grillen und Schokolade mit Mehlwürmern. Doch so gut wie jeder hat alles probiert und die meisten würden nochmal Insekten essen. Somit ein voller Erfolg. Nach einer kurzen Mittagspause ging es dann mit der U-Bahn zum Museum König.

Insekten wie Mehlwürmer (= Larven von Getreidekäfern) und Grillen auf Pizza und in Schokolade.

Insekten im Museum König

(Ein Bericht von Crispin Kuhl und Sara Paffenholz, Peter-Jörres-Gymnasium Ahrweiler, und Franziska Vey, Gymnasium Lohmar)

Unser Besuch im Museum König startete mit einer kurzen Einführung, die uns über den Gründer und den Aufbau des Museums informierte. Danach sind wir in die Museumsschule gegangen und haben uns einen spanne

nden Vortrag über Insekten angehört. Anschließend wurden wir in Gruppen aufgeteilt und mussten ein Quiz über die verschiedensten Insekten in unterschiedlichen Lebensräumen lösen. Das war gleichzeitig sehr interessant und hat großen Spaß gemacht. Nachdem das Quiz gelöst und die Antworten überprüft waren, konnten wir uns aussuchen, ob wir eine Präsentation über ein Insekt oder eine Rechercheaufgabe zu verschiedenen Insekten machen möchten. Wir haben uns für die Rechercheaufgabe entschieden. Zuletzt gab es noch eine kurze Feedbackrunde und damit war unser Besuch im Museum König leider schon vorbei.

Imkern am EMA

(Ein Bericht von Emma Born und Maja Lindlohr, Martinus-Gymnasium Linz)

Den Mittwochvormittag verbrachten wir mit den wohl beliebtesten Insekten: Bienen. Dazu waren wir zum Imkern am Ernst-Moritz-Arndt Gymnasium in Bonn. Bevor wir zu den Bauten (Bienenstöcken) gingen, beschäftigten wir uns zuerst mit den Ausrüstungsgegenständen eines Imkers. Im Folgenden verbrachten wir zwei äußerst interessante und lehrreiche Stunden mit den Bienen, wo wir auch über uns hinausg

ewachsen sind. So durften wir beispielsweise selbst einige Rähmchen herausholen. Dabei konnten wir den bereits produzierten Honig betrachten und viel über das Leben im Bienenvolk lernen. Danach kehrten wir wieder in das Schulgebäude zurück und vertieften das Gelernte mit einem Rätsel. Es hat uns sehr gut gefallen, unter anderem, weil diese Art des praktischen Lernens sonst nicht so häufig in der Schule vertreten ist.

Blüten und ihre Bestäuber im Botanischen Garten

(Ein Bericht von Louisa Marie Marquier, CJD Königswinter, und Yaren Öztürk, Gymn. zum Altenforst)

Für den letzten Teil unseres zweiten Tages im MINT-Camp haben wir den botanischen Garten in Poppelsdorf besucht. Am Anfang wurden uns verschiedene Bestäubungsarten sowie die Bedeutsamkeit dieser erklärt. Danach haben wir eine Tour durch den Garten bekommen mit interessanten Fakten über Blumen und ihre passenden Bestäuber.  Wussten Sie, dass Hummeln oft kälteresistenter und daher wichtiger Bestäuber in nördlichen Regionen sind? Am Ende konnten wir noch einmalige Präparate unter dem Mikroskop betrachten sowie Experimente durchführen. Es war definitiv ein schönes Erlebnis

 

Blattschneiderameisen und Fauchschaben im Kölner Zoo

(Ein Bericht von Liora Kleinwort, Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Bonn, Clarissa Schlager und Mina Schmitz, Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Bornheim)

                               

Am 3. Tag ging es mit dem Zug zum Kölner Zoo. Dort hat uns Herr Weber empfangen, der uns einen Überblick über die Themen des Tages gegeben hat. Bisher hatten wir uns nur mit europäischen Insekten beschäftigt – nun rückte der Regenwald in den Fokus.

Dazu haben wir das Tropenhaus besucht, um mehr über die faszinierenden Überlebenskünste der dort lebenden Pflanzen und Tiere zu erfahren. Besonders beschäftigten wir uns mit dem Verhalten der Krallenaffen, für die Insekten eine wichtige Proteinquelle darstellen.

Anschließend zeichneten wir verschiedene Insekten, wie den Laufkäfer oder das Wandelnde Blatt, dessen perfekte Tarnung besonders beeindruckt. Dabei haben wir das Aussehen dieser Tiere genauer unter die Lupe genommen.

Nun für viele das Highlight des Tages: das Experimentieren mit Madagaskar-Fauchschaben. Wir haben z.B. untersucht, wie die Schaben auf Gerüche und Luftströme reagieren. Dabei haben die Schaben ein Fauchen von sich gegeben, indem sie Luft in ihre Tracheen einsogen und kraftvoll wieder ausstießen. Die fauchenden Schaben haben für kleine Erschrecker und große Lacher gesorgt!

Wem die Schaben nicht ganz geheuer waren, konnte Insekten mikroskopieren. Besonders spannend waren die filigranen Strukturen von Bienen und Schmetterlingen. Zum Schluss durften wir noch eine große Stabschrecke auf die Hand nehmen.

Der letzte Tag war somit noch einmal sehr abwechslungsreich und das gesamte Camp für alle ein großer Erfolg!

Untersuchung von Fauchschaben