Der Freestyle-Physics-Wettbewerb ist ein jährlich stattfindendes Event, bei dem Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 13 in Gruppen zusammenarbeiten, um vorgegebene Aufgaben mit physikalischem Hintergrund zu lösen. Die Ergebnisse werden dann an der Universität Duisburg präsentiert. Den Teilnehmenden
stehen drei Monate zur Verfügung, um ihre Lösungen zu erarbeiten.
Am 28.06.2024 fand an der Universität Duisburg der große Wasserraketenwettbewerb statt. Die Aufgabe bestand darin, eine selbstgebaute Wasserrakete möglichst lange in der Luft zu halten. Insgesamt traten 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Schulen ganz Nordrhein-Westfalens gegeneinander an. Es gibt keine Altersklassen, sodass sich unsere Truppe, bestehend aus Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Klassen, auch mit Physik-Leistungskurslern messen musste. Besonders knifflig war der Bau eines Fallschirmsystems, das den Fallschirm im höchsten Punkt auswirft und sicher entfaltet. Unsere EMAner bewiesen dabei Köpfchen, Ingenieurskunst und Teamgeist. In einem harten Wettbewerb errangen sie einen beeindruckenden dritten Platz unter über 500 Teilnehmern. Als Gewinn gab es einen 100-Euro-Amazon-Gutschein sowie ein großes Teleskop.
Vor und nach den Wasserraketenstarts hatten wir die Gelegenheit, die Universität in verschiedenen Führungen und Workshops kennenzulernen.
Eine Gruppe beschäftigte sich mit dem faszinierenden Lotuseffekt. In der Bionik versucht man, diesen nachzubilden. Beim Nanoworkshop führten wir verschiedene Experimente durch und beschichteten Oberflächen so, dass sie wasserabweisend wurden. Unter hochauflösenden Mikroskopen untersuchten wir die Oberflächen verschiedener Pflanzen, Insekten und Amphibien. Ein weiteres Highlight war ein Modellauto mit Wasserstoffantrieb, das wir fahren lassen konnten. Wir haben alle viel dazugelernt und hatten großen Spaß. (Rams, Klasse 5c)
Im Kristallwachstumskurs erhielten wir zuerst allgemeine Informationen zu Kristallen, deren Aufbau und Struktur. Unter dem Mikroskop versuchten wir dann, Zucker und Salz anhand ihrer Kristallform zu unterscheiden – etwas, das mit bloßem Auge unmöglich ist, aber unter dem Mikroskop deutlich wird. Wir lernten, wie Kristalle entstehen, und beobachteten dies anhand eines Salzes, das in einer Lösung Fäden und Kristalle bildete. Zum Abschluss gewannen wir selbst Kristalle aus einer Bismut-Schmelze. Durch das Einführen einer Pinzette in die Schmelze schufen wir Unregelmäßigkeiten, an denen sich Kristalle bildeten. Diese durften wir dann herausziehen und mit nach Hause nehmen. Sehr hübsch! (Alavi, Klasse 6d)
Im Laser-Workshop durften wir im „High Power Laboratory“ mit verschiedenen Lasern experimentieren. Dabei lernten wir zunächst die Grundlagen der Laserphysik kennen, einschließlich der Erzeugung und Eigenschaften von Laserlicht. Anschließend durften wir verschiedene Experimente durchführen, wie das Schneiden von Materialien mit einem Hochleistungslaser und das Beobachten von Lichtbeugung und -interferenz an verschiedenen Objekten. Besonders spannend war das Experiment mit einem Femtosekundenlaser im Terawatt-Bereich. Hier wurde der Strahl durch eine Linse Fokussiert, was zur Entstehung von Plasma in der Luft im Brennpunkt geführt hat. Die Lichtblitze des Plasmas gaben einen gut hörbaren Knall ab. Dieser Workshop bot uns einen faszinierenden Einblick in die Anwendungen und Möglichkeiten der Lasertechnologie. (Vincent, Klasse 5c)
Der Freestyle-Physics-Wettbewerb war für alle Beteiligten eine spannende und lehrreiche Erfahrung. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr und neue Herausforderungen!