Dass man unabhängig vom Wetter eine Menge Spaß zusammen haben kann, erlebte die Schülergruppe des Q1-Italienischkurses beim Gegenbesuch der italienischen Austauschschüler:innen aus Sardinien. Hier einige Einblicke in die erlebnisreiche Woche:

Erst einmal ankommen…

Montag war der erste Schultag, den wir mit unseren Gastschüler:innen verbracht haben. Nachdem wir den Abend des Anreisetages in unseren Familien mit einem gemeinsamen Abendessen hatten ausklingen lassen, bekamen die Gastschüler:innen einen ersten Einblick in unseren Alltag. Viele Schüler:innen sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule gekommen, andere wiederum haben sich auf die Fahrräder getraut, was jedoch bei einigen zu Beginn eine ziemlich wackelige Angelegenheit war. In der Schule angekommen, wurden die Italiener:innen durch unsere Schule geführt, danach trafen wir uns alle wieder, um die Bonner Innenstadt kennenzulernen. Bei sonnigem Wetter machten wir einen Rundgang an vielen Sehenswürdigkeiten wie dem Bonner Münster, dem Marktplatz und dem Beethoven-Denkmal vorbei, bei denen ein Foto nach dem nächsten geschossen wurde und wir unseren Austauschschüler:innen interessante Präsentationen auf Italienisch vortrugen. Was jedoch das absolute Highlight der Tour zu sein schien, war nichts Geringeres als der HARIBO-Store. Dieser wurde gefühlt halb leer gekauft und bei einem kleinen Picknick im Hofgarten daraufhin alle Sorten ausgetauscht und durchprobiert. Für die Italiener:innen war der Laden eine große Sache, denn auch sie kannten die Marke aus Italien, hatten aber keine Ahnung, dass diese in Bonn ihren Ursprung hat.

…und Brezeln essen

Als einige Austauschschüler:innen am ersten Tag gefragt wurden, ob es eine Sache gäbe, die sie sich von dieser Woche wünschten, war ihr erster Wunsch, eine Brezel zu essen. Dementsprechend haben sich fast alle unsere Austauschpartner:innen in der Pause unseres Rundgangs eine Brezel geholt. Es war schön zu sehen, wie fasziniert die Sard:innen von kleinen Dingen waren, die wir bisher für alltäglich hielten. So wurde beispielsweise das kräftige Grün unserer Bäume und Wiesen an der Poppelsdorfer Allee oder im Hofgarten bestaunt.  Nach der Tour sind wir mit unseren Fahrrädern zurück nach Hause geradelt, was schon viel besser als am Morgen klappte. Dort haben wir zusammen mit den Familien das Abendessen gekocht. Es war interessant, Disparitäten zwischen dem deutschen und italienischen Essen festzustellen und hin und wieder einen skeptischen Blick von der Seite wahrzunehmen, den wir aber natürlich grundsätzlich mit Humor genommen haben.  So lernten wir zum Beispiel, dass das Essen für die Italiener:innen einen fast schon religiösen Charakter hat und sie auch deshalb so sehr an ihren Traditionen hängen. Trotzdem zeigten sich alle Italiener:innen im Laufe der Woche stets dazu bereit, sich auch auf unsere Traditionen einzulassen und so entstanden sehr schöne und auch oft lustige Gespräche und wir fielen abends regelmäßig erschöpft ins Bett…

Das muss gefeiert werden

An den weiteren Tagen hatten die italienischen Austauschschüler:innen immer wieder die Möglichkeit, uns in den Unterricht zu begleiten und sich so einen besseren Überblick über die Unterrichtsgestaltung in Deutschland zu verschaffen. Dabei wurde auch von ihrer Seite festgestellt, was auch wir bereits in Sardinien wahrgenommen hatten: Das italienische und deutsche Schulsystem unterscheiden sich in vielen Punkten. Obwohl der Unterricht mit Ausnahme der Italienischstunden vollständig auf Deutsch war, haben die italienischen Schüler:innen sich große Mühe gegeben, möglichst viel zu verstehen und mitzunehmen.  Höhepunkt des Tages war eine kleine Feier, die der EMA-Italienisch-Kurs gemeinsam mit Frau Freitag, Frau Grützmacher und Frau Pohl organisiert hat. Alle haben Trinken und Essen mitgebracht, im Hintergrund lief italienische und deutsche Musik, und es wurden lustige Spiele gespielt, bei denen sowohl die deutschen als auch italienischen Schüler:innen und Lehrer:innen sehr viel Spaß hatten. Im weiteren Verlauf der Woche sind unsere sardischen Gäste dann nach Köln gefahren, haben im „Haus der Geschichte“ Einblicke in die deutsche Geschichte nach 1945 erhalten und gemeinsam mit der großen Gruppe im Restaurant Burger und Pommes gegessen.

Viele Ausflüge

Am Freitag haben wir schließlich einen weiteren Ausflug mit den italienischen Austauschschüler:innen zum Rolandseck gemacht. Dort haben wir mit ihnen gemeinsam eine Führung durch sowohl modernere als auch klassische Kunst genießen dürfen. Hierbei standen vor allem die Werke von dem Namensgeber Hans Arp und seiner Frau Sophie Arp im Mittelpunkt.

Anschließend gab es vor dem Museum ein kleines Picknick, um sich für den Weg zum Wildpark Rolandseck zu stärken, durch den wir dann mit den Italiener:innen gegangen sind und Wildschweine, Mufflons, sowie Rehe zu sehen bekamen. Der Wildpark bot außerdem mehrere wunderschöne Aussichtspunkte über den Rhein und auf den Drachenfels. Über das Wochenende wurde dann in den Familien ein individuelles Programm gestaltet, bevor wir unsere italienischen Austauschpartner:innen am Sonntag am Flughafen Köln/Bonn verabschieden mussten.

Wir vermissen sie jetzt schon und sind uns sicher, dass viele freundschaftliche Kontakte auch über den Austausch hinaus bestehen bleiben werden.

Von Sina, Kirill und Gregor aus dem Italienischkurs der Q1