9.- Klässler erzählen begeistert…
MINT-EC, das heißt spannende Themen aus Naturwissenschaft, Mathe und Technik erleben. 8 Schulen aus der Region Bonn, Rhein-Sieg und Ahr, so auch das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, haben sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen und wollen ihren Schüler:innen durch die Zusammenarbeit mehr Erlebnisse bieten. In
diesem Rahmen fand vom 25.-27. April das erste gemeinsam organisierte MINT-EC-Camp zum Thema „Insekten“ statt. Die 7 beteiligten Lehrkräfte und 15 Schüler:innen der 9. Klasse waren rundum begeistert. Hier folgen nun die Berichte zu den verschiedenen Workshopteilen:
Insekten als zukünftiges Nahrungsmittel
von Maya Kaiser (Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium)
Am Dienstag, 25. April, um 8:10 Uhr begann der erste Tag des dreitägigen Mint-Camps in der Europaschule in Bornheim. Das Thema: Insekten. Insgesamt haben 15 Schüler*innen von acht Schulen aus Bonn und Umgebung teilgenommen. Was uns vereint: Interesse an Insekten als zukünftiges Nahrungsmittel und ihre Rolle und Relevanz auf der Erde. Nachdem alle an der Europaschule angekommen waren, ging es in der Lehrküche erstmals zur Sache. Nach kleinen Kennenlernspielen haben wir unseren bisherigen Wissensstand zum Thema Insekten in einer Mindmap gesammelt. Kurz bevor es richtig losging, haben wir uns einen kurzen Film
zum Thema Insekten als zukünftiges Nahrungsmittel angeschaut. Danach haben wir das erste Mal die Möglichkeit, Snacks aus Insekten zuzubereiten (natürlich auch ohne für diejenigen, die die Insekten nicht probieren wollten). Zur Auswahl gab es Insektenchips, Waffeln mit und ohne Mehl der Larven von Buffalowürmern (das sind die, die immer am Getreide knabbern), Pizza mit Mehlwürmern und Grillen als Belag und mit Schokolade überzogene Fruchtspieße mit Heuschrecken (die aufgrund der
Offensichtlichkeit des Inhalts die größte Überwindung gekostet haben). Nachdem die Gerichte zubereitet waren, ging es ans Probieren. Obwohl viele erst Scheu vor den Gerichten mit Insekten hatten, haben am Ende fast alle die Gerichte probiert und waren meist auch positiv überrascht. Und wie schmeckt es? Kurz gesagt etwas nussig, doch letztendlich würde man es, wenn man den Inhalt nicht kennen und nicht sehen würde, nicht schmecken. Bloß gut verstecken und ein zukünftiges Nahrungsmittel liegt auf dem Teller.
Das Highlight des Tages: Reporter vom General Anzeiger, Wir Bornheimer und des Schaufensters haben uns interviewt und sich dem Thema Insekten als zukünftiges Nahrungsmittel gewidmet. Noch dabei eine Mitarbeiterin unseres Sponsors zdi. Weitere finanzielle Unterstützung hatten wir zudem von der Stadt Bonn.
Käfer im Museum König – Die faszinierende Welt der Unscheinbaren
von Josefine Jost (Hardtberg-Gymnasium) und Leonie Heinen (Europaschule Bornheim)
Nachdem wir mit Insekten gestärkt waren, fuhren wir mit der Bahn zum Museum Koenig. Dort angekommen, wurde uns erstmal die Geschichte Alexander Koenigs und des Museums in der Savanne erklärt. Wir bestaunten die dort ausgestellten Tiere, worunter sich auch eine Giraffe befand, die noch von Alexander Koenig selbst stammte. (Ein Stück, was also schon viel erlebt hat.)
Danach ging es in den zweiten Stock, wo wir mehrere Schaukästen anschauen konnten, in denen Insekten und Spinnentiere unterschiedlichster Art untergebracht waren, beispielsweise Libellen und eine Geißelspinne! (Die sieht zwar fies aus, ist aber ganz lieb.) Als nächstes ging es hinter die Kulissen zu Dr. Ralph Peters (Leiter der Sektion Hymenoptera) und wir bekamen einen tieferen Einblick in die Sammlung aus ca. 6 Millionen Arten, um die Vielfalt der Käfer zu veranschaulichen. Dabei wurden uns ein paar Käfer gezeigt und besondere Merkmale erklärt. Darauf folgten aber auch Fragen, die sich auf Spinnentiere bezogen, welche im Gegensatz zu den sechsbeinigen Insekten 8 Beine besitzen. Auf diese Weise erfuhren wir von dem motivierten Mitarbeiter des Museums, dass Skorpione mit kleineren Scheren, aber großem Hinterteil oft die giftigeren sind, und bekamen sogar die giftigste Art der Skorpione zu sehen (wenn auch nur präpariert)! Nun lenkte sich das Gespräch mehr auf die manchmal tausendfach bestückten, sehr unterschiedlichen Kokons. Auch mit dem Irrglauben, weibliche Insekten und Spinnentiere würden immer aus reiner Aggressivität nach der Paarung die Männchen fressen, wurde mit dem Beispiel einer
präparierten Gottesanbeterin aufgeräumt. Schließlich kam das Gespräch doch wieder zurück auf die Käfer und wir bekamen erklärt, was die Besonderheit an den ebenfalls geflügelten, großäugigen Laufkäfern ist.
Imkern am EMA
von Claus Wingenfeld (Hardtberg-Gymnasium)
Als wir am Mittwoch, den 25. April, dem zweiten Tag unseres MINT-Camps, am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium eintrafen, haben wir zuerst diverse Gegenstände rund ums Imkern in drei Kategorien eingeteilt. Dies geschah jedoch, bevor wir diese Gegenstände und Werkzeuge kennenlernten.
Danach wurden uns diese Gegenstände, Bienen und ihr Verhalten an den Bienen selbst gezeigt. Eines dieser wichtigen Werkzeuge ist zum Beispiel der Smoker. Dieser verbrennt Holz, um Rauch zu erzeugen, der die Bienen beruhigt.
Wieder im Klassenraum angekommen, wurden uns die einzelnen Geräte zur Verarbeitung von Honig gezeigt und auch noch andere Erzeugnisse der Bienen wie zum Beispiel Propolis. Zum Abschluss durfte dann noch jeder eine Scheibe Brot mit dem schuleigenen Honig probieren.
Blüten und ihre Bestäuber im Botanischen Garten
von Joudy Aburas (Nicolaus-Cusanus-Gymnasium) Liana Gensch und Emma Paesler (Gymnasium Lohmar)
Am Mittwochnachmittag ging es zum Botanischen Garten in Bonn. Eine nette Dame vom Botanischen Garten führte uns durch die Anlagen und zeigte uns besondere Blüten und ihre Bestäuber. Dabei erzählte sie uns über die Farbe der jeweiligen Blüte, ihr Muster, ihren Nektar, ihren Duft, ihre Blütenform und das Tier, das sie bestäubt. Später untersuchten wir die Blüten unter den Mikroskopen und Lupen und schauten sie uns näher an. Schließlich drehten wir noch eine Runde durch den Botanischen Garten und nahmen Fotos als Erinnerung an diesen schönen Tag auf.
Gegen 15 Uhr beendeten wir unseren Ausflug und nahmen eine Menge neuer, beeindruckender Informationen über Bestäuber und Blüten mit nach Hause.
Blattschneiderameisen und Fauchschaben im Kölner Zoo
von Mina Hecken, Franziska Jodl und Anneke Moll (Martinus-Gymnasium Linz)
Am Donnerstag, den 26.04., unserem letzten Tag, besuchten wir den Kölner Zoo.
Als erstes wurden wir in der Zooschule empfangen und uns wurden Arbeitsblätter über den tropischen Regenwald ausgeteilt. Um diese auszufüllen, gingen wir ins Tropenhaus. Der Temperaturunterschied zwischen deutschem und tropischem Frühling war beeindruckend und natürlich auch die Vegetation. Dort konnten wir durch Fragen und Betrachten viel über den Äquator lernen, besser als man es im normalen Unterricht hätte tun können. Nach dem Besuch im Tropenhaus beschäftigten wir uns in Gruppen mit verschiedenen Aufgaben über Blattschneiderameisen, wobei wir auch die Möglichkeit hatten, uns eine lebendige Blattschneiderameisenkolonie anzusehen. Am Schluss präsentierten wir uns gegenseitig die Ergebnisse.
In der Pause kauften wir uns dann vegetarisches Essen im Zoorestaurant. Nach der Pause ging es mit Versuchen an Fauchschaben weiter, deren Fähigkeiten wir mit verschiedenen Methoden testeten. Auch wenn sich manche vor den Schaben ein bisschen gruselten, fanden wir trotzdem viele interessante Dinge über sie heraus, zum Beispiel, dass sie sich schnell an Reize gewöhnen. Am Ende des Insekten-Camps beantworteten wir noch ein Quiz als Rückmeldung über die Camp-Tage und bekamen dann schließlich noch Teilnehmerurkunden. Viele Teilnehmer blieben noch nach dem Ende des MINT-EC-Camps im Zoo, um die Tiere anzuschauen und Spaß zu haben.