21.06.22

Foto: D. Düßdorf

Worum geht’s bei der Geodäsie?

Als wir an der Universität ankamen, wurden wir in einen Hörsaal geführt. Dort waren 300 Schüler:innen, die genau wie wir aufgeregt darauf warteten, dass es losgeht. Uns begrüßte der Innenminister von NRW Dr. Herbert Reul. Er hielt eine spannende Rede, in der es darum ging, warum der Beruf Vermesser so wichtig ist und was man damit alles machen kann. In der Geodäsie geht es hauptsächlich um die Vermessung und Darstellung der Erde. Ohne die Geodäsie könnten keine guten Straßen, Städte, Kanäle etc. gebaut werden. Selbst beim LKA werden Geodäten gebraucht. Die Geodäsie ist ein wichtiges Puzzleteil in der Arbeit des Kriminalamtes, denn auch Tatorte müssen punktgenau vermessen werden. Man hat gute Chancen auf einen Arbeitsplatz, weil sich nur sehr wenige für diesen Beruf entscheiden und dieser sehr unbekannt ist. Ab 2023 kann man ein duales Studium machen. Außerdem kann man sogar mit diesem Beruf berühmt werden. Das zeigt das Beispiel von John Everest. Er hat als erster den Mount Everest vermessen und so wurde der Berg nach ihm benannt.

Isabel Bradtke (5b) und Sascha Rubinstein (8c)

Dann kam Frau Thiele-Eich, die erste deutsche Astronautin, auf die Bühne. Sie hat uns erklärt was Meteorologie und Geodäsie gemeinsam haben und wie sie überhaupt zu ihrem Job gekommen ist.

Sie ist zu dem Beruf gekommen, weil sie auf einer Veranstaltung war, wo sie ein Bild von der Andromedagalaxie (unterhalb des Kassiopeia und oberhalb Pegasus) gesehen hat. Sie fand das so interessant, dass sie sich mit diesem Thema mehr beschäftigen wollte. Außerdem konnte sie mit 16 den Start von ihrem Vater (ESA-Astronauten Gerhard Thiele) mitverfolgen. Frau Thiele-Eich hat uns noch erklärt, wie das Astronautentraining abläuft und was man dort machen muss/kann. Sie hat Trainings in Höhlen, in Wüsten, unter Wasser bestanden, hat mehrere Parabelflüge mitgemacht und musste in eine Zentrifuge.

Was hat aber Isas Beruf mit Geodäsie zu tun?

Geodäsie bedeutet die Vermessung der Erde. Das braucht man auch bei der Meteorologie. Sie hat zum Beispiel eine Woche unter der Erde gezeltet und mit Kollegen:innen die Höhle vermessen. Als Klimaforscherin hat sie auch vermessen wie breit Flüsse sind. Das konnte Frau Thiele-Eich anhand der Weltraumgeodäsie mit Satelliten durchführen. Darüber schrieb sie auch ihre Doktorarbeit.

Aktuell ist der Plan, dass sie im Herbst 2023 mit noch anderen Astronaut*innen zur ISS fliegt.

Laura Roth (6D) 

Nach dieser Einführung waren auf der Hofgartenwiese viele verschiedene Stationen aufgebaut, an denen es einiges zu entdecken und erleben gab.

Station 1: Körpergrößenmessung aus dem All

Wir haben unsere Körpergröße mit einem GNSS-Empfänger gemessen. Dh. es wurde der Abstand zwischen dem Boden und der auf dem Kopf liegenden Platte mit Hilfe eines Satelliten aus dem All bestimmt. Die Körperlänge wurde anschließend auf einem Tablet berechnet.Der mit den Satelliten verbunden wurde. Die Kleinste aus unserer Gruppe war 1,39 cm groß und der Größte aus unserer Gruppe war 1,75 cm groß. Unsere Lehrerin Frau Düßdorf war mit 1,64 cm gar nicht mal so groß.

Anastasia Buerstedde (6a) und Lisa Flores Zhunenko (5c)

Station 2: Wie genau ist Dein Smartphone?

Es gibt eine Website Namens Tim-online. Damit kannst du die genauen Koordinaten von deinem Ort bestimmen. Hier haben wir herausgefunden, dass die Daten aus unserem Handy um ca. 2 Meter ungenau sind, Schau mal rein unter: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/tim-online/index.html

Ifa Tura (7c)

Station 3: Drohnenfoto

An der dritten Station wurden wir in Gruppen eingeteilt und haben uns in ein Viereck zwischen ganz viel Messwerkzeug, Fluchtstäbe und Stativen gelegt. Danach kam eine Drohne von oben und hat lustige Fotos gemacht.

Leonidas Achilleas Maggas (5c)

Station 4: Grundstückswerte 

An der vierten Station fanden wir heraus, wie man Grundstückswerte von Einfamilienhäuser in Bonn ausrechnen kann. Wir zogen verschiedene Karten mit Eigenschaften, welches das Haus auf dem Grundstück hat und womit der Wert des Hauses ansteigt

Außerdem warfen wir einen Ball auf eine Bonn Karte, womit wir die Lage bestimmten und somit den Wert des Grundstückes pro Quadratmeter ermittelten. Zuletzt addierten wir diese Faktoren und erlangten zu dem Verkehrswert, welches der Wert des Grundstückes inklusive dem Haus und andere Gebäude auf dem Grundstück ist. 

Louise Barth (8c)

Station 5: Öffentlich bestellte Vermessungstechniker

In der Station 5 ging es um Karten und Lichtpunkte. Am Anfang sollten wir zwei Puzzle machen. Danach wurden uns die verschiedenen Instrumente, die die freien Vermesser für ihre Arbeit benötigen vorgestellt. Außerdem wurde uns ein Laser vorgestellt der mit vielen kleinen Punkten Abstände messen konnten.

Isabella Middendorf (6c)

Station 6: Gruppenscan

Ein Tls ist ein terrestrischer Laserscanner, der neu 75.000€ kostet. Er wird benutzt um z.B. eine Kirche von innen zu vermessen. Dabei steht er fest an einem Ort und scannt seine gesamte Umgebung ab. Dies dauert nur 3 Minuten. Wir haben uns selber scannen lassen und haben bemerkt das unsere Gesichter schwarz wurden, da Stoff besser Licht reflektiert als Haut. 

Martin Dumath (7c)

Station 7: Der perfekte Kreis

In der siebten Station haben wir einen Helm bekommen auf dem ein Sensor war. Dann mussten wir einen Kreis laufen, der so rund wie möglich werden sollte. Das hat allen viel Spaß gemacht.

Lars Fuhrmann (5c)

Station 9: Kartographieknobelei

Um eine Karten zu erzeugen, entwickelt man Algorithmen. Es darf sich z.B. nichts überlappen.Bei dieser Station gibt es ein Quiz bei dem man jeweils Rechtecke anklicken muss die sich nicht überlappen. Die Figuren werden immer komplizierter.
Am Ende haben die Formen Zahlen und man muss versuchen die größte Summe anzuklicken. Nach jeder Aufgabe wird die richtige Lösung angegeben und mit deiner Lösung verglichen.

Lara Hilleke (7c)

Station 8: 3D-Gebäude

Hier wurde uns ein Mobilscanner mit 4 Kameras und 2 Scanner (oben und vorne) vorgestellt, der 8,7kg schwer ist und 80.000€ kostet. Er scannt Gebäude und erzeugt riesen Punktwolken. Durch die Messung, kann der Scanner Koordinaten sehr genau bestimmen. Der Vorteil hierbei ist, dass man kann mit dem Scanner rum laufen kann.
Trayana Vasileva (7c)

Bilder vom Tag der Geodäsie