EMA-Saxophoniker, EMA-Junior Band und EMA-Big Band begeistern beim Frühlingskonzert am CVO
6. April, 18.55 Uhr: Spannung im voll besetzten Saal, unaufgeregte Geschäftigkeit im Fast-Dunkel der Bühnentechnik, das Funkeln des Schlagzeugs auf der noch halbdunklen Bühne und ein paar aufgeregt hin und her huschende Kinder mit letzten Botengängen vor´m ersten Einsatz.
Es ist EMA-Konzert der Big-Bands unter der Leitung von Juri Eckhoff und Annemie Lehmann und des von Thomas Heck geleiteten Saxophon-Quintetts. Im Frühling. Aufbruchsstimmung, nach zweijähriger, pandemiebedingter Spielpause. Die Vorfreude ist so spürbar.
Sie wird bedient. Zwischen der Saxophon-Eröffnung mit Johannes Brahms „Abendlied“ und der letzten Zugabe der EMA Big Band liegen drei lange „play-lists“, in zwei Stunden kunst- und freudvoll ausgespielt von den vielen Musikantinnen und Musikanten an ihren Blas-, Zupf- und Schlaginstrumenten und ihren hochmotivierten und motivierenden Leitungen, die sich am Ende über eine sehr erfolgreiche Probenzeit freuen dürfen.
Auf die Ohren gibt es Populäres aus Blues, Jazz, Funk, Soul und Film-Musik.
Füße und Finger wippen und trommeln permanent durch einen Abend voller Rhythmus, und das Herz hüpft auch, nicht nur, weil es mit guter Musik erfreut wird, sondern weil die, die sie machen, mit so viel Leidenschaft und Können dabei sind. Dabei sind nicht alle Kinder dabei geblieben. Der erste Auftritt der Junior-Band lässt unwillkürlich ein klein wenig zusammenzucken, so erkennbar geschmolzen ist das Nachwuchs-Ensemble seit dem letzten Neujahrskonzert vor Corona. Aber was für einen Sound geben die ab, die auf der Bühne sind!
Die hohe Qualität des EMA-Nachwuchs-Ensembles lobt auch ihr Leiter Juri Eckhoff und setzt auf dessen musikalische Strahlkraft: Die Junior-Band habe schon für dieses Konzert einen tollen Grundschul-Gastmusiker gewinnen können und stehe allen interessierten Kindern offen. Weitersagen, bitte!
Darauf setzt auch Annemie Lehmann als Leiterin der EMA-Big Band, in der sich traditionell die an ihren Instrumenten schon Erfahreneren tummeln. So reif und klangmächtig sie dieses Konzert prägt – diverse Mitglieder werden sie nach Ablegen ihrer Abiturprüfungen erst einmal verlassen. Und ob und wann sie vielleicht als Gäste zurückkommen (wie an diesem Abend Posaunist Moritz Marx aus dem Abi-Jahrgang 2006) ist nicht gewiss. Da tut es gut, zu hören, dass starker Nachwuchs ihre Plätze einnehmen kann!
Gut tun an diesem Abend auch der Sologesang von Elisa Pizzo, die zahlreichen Einlagen diverser Solistinnen und Solisten in allen Ensembles, die strahlenden Gesichter der Bandmitglieder in den Breaks und beim Schlussapplaus, die exzellente Arbeit der mittlerweile erfreulich stark gewachsenen EMA-Event-Technik-AG (Leitung: Thilo Kühn) und natürlich der lange und begeisterte Applaus eines dankbaren Publikums.
Besonderer Dank gebührt auch der Schulleitung und den Hausmeistern des Carl-von-Ossietzki-Gymnasiums für das Zur-Verfügung-Stellen der Aula und Bühnentechnik des CVO, da das EMA nach wie vor auf den Neubau einer eigenen Spielstätte wartet. Ihre Hilfsbereitschaft tut uns gut!
Unabhängig von all dem und allem überhaupt ist aber die beste Nachricht dieses Abends:
Die EMA-Musik ist zurück! Das Beethoven-Fest kann kommen.
Jochen Stiewe